Nach der anstrengenden Zwischenprüfung am Vormittag war dies ein schöner Ausklang des Schultages. Angekommen in Regensburg, fuhren wir mit dem Bus in Richtung Uniklinik und konnten während der Fahrt durch die Domstadt ein wenig die Stadt besichtigen.
Im Klinikum erzählte uns unser Gruppenführer Herr Dr. Bimmerle einige interessante Sachen über die Klinik. So wurde das Zahnklinikum 1930 erbaut und 2010 renoviert. Auch, dass sich das Zahnmedizinstudium über 10 Semester (5 Jahre) mit anschließender 2-jähriger Assistenzzeit erstreckt, wurde uns erläutert. Zuerst kommt der vorklinische, dann der klinische Teil. Ersterer findet dabei in der Universität in den Vorlesungssälen statt.
In der Zahnklinik praktizieren die Zahnmedizinstudenten den praktischen Teil ihres Studiums, den sog. klinischen Teil. Dabei beginnen die Studenten in der obersten Etage des Gebäudes und anders als im „echten Berufsleben” „arbeiten sie sich nach unten”. Die Zahnklinik hat drei Stockwerke und ist in sechs Bereiche aufgeteilt. In der Klinik werden folgende Bereiche der Zahnmedizin gemacht und gelehrt: Prothetik, Kieferorthopädie, Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie, Zahnerhaltung, Paradontologie sowie Endotonie.
Im vorklinischen Teil lernen die Studenten den theoretischen Teil umfangreicher Zahnoperationen und ihnen wird der Umgang mit schwerkranken Patienten sowie die Theorie rund um die Zahnmedizin allgemein beigebracht, um Fehler im späteren Verlauf des Studiums und im Berufsleben zu minimieren.
Obwohl sie sich im klinischen Teil des Studiums befinden, haben die Studenten halbtags Vorlesungen und sammeln nachmittags dann die praktische Erfahrung zu dem zuvor Gelernten in der Klinik. Daher haben die Studenten eine 40-Stundenwoche und auch einige „Überstunden” zuhause. Die Klinik verfügt über Säle mit Behandlungsstühlen, an denen die Studenten zuerst an Puppen, dann an den Mitstudierenden üben, bevor sie dann „auf die Menschheit losgelassen werden”. Dabei stehen ihnen hochwertige Instrumente und Praxisausstattung zur Verfügung. Auf einen hohen Hygienestandard wird akribisch geachtet.
Im unteren Bereich des Gebäudes befinden sich Behandlungsstühle, an denen Studenten des 10. Semesters an echten Patienten arbeiten. Diese Patienten wissen, dass sie von Studenten behandelt werden und bekommen einen gewissen Preisnachlass. Die Studenten bereiten die Behandlungen sowohl vor und als auch nach.
Dadurch, dass die Bevölkerung glücklicherweise immer älter wird und auch die Mundhygiene an Stellenwert gewonnen hat und gewinnt, wird das Studium immer umfangreicher. Vor allem die Arzneimittellehre gewinnt dabei an Bedeutung. Es werden auch die Grundlagen der Kieferorthopädie gelehrt. Tiefer ins Details wird dann in der Weiterbildung zum Facharzt gegangen.
Zum Schluss der Führung konnten die Schüler Herrn Dr. Bimmerle Fragen stellen, welche er gerne und genau beantwortet hat. Dafür bekam er von der Klassensprecherin, Verena Karl, ein kleines Präsent überreicht. Wir hoffen, dass ihm die Schokolade geschmeckt hat.
Im Anschluss hatten wir noch ein paar Minuten in Regensburg zur freien Verfügung, die die Schüler nutzten, um sich über das Gesehene und Gehörte auszutauschen.
Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Bimmerle dafür, dass er in seinem straffen Zeitplan die Zeit gefunden hat uns eine kleine Führung zu geben und dafür, dass er unsere Fragen beantwortet hat. Auch bedanken wir uns bei Frau Huber-Amann, welche die Fahrt für uns organisiert hat und uns begleitet hat. Des Weiteren bedanken wir uns bei Herrn Kiese und der Schulleitung dafür, dass die Fahrt genehmigt wurde.
Sämtliche Schüler fanden den Ausflug sehr interessant! Und wer weiß, eventuell findet sich nach diesem inspirierenden Ausflug ja der ein oder andere Schüler mal im Zahnmedizinstudium wieder.
Brian-Torben Akodo
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