Seminar Katholische Religionslehre Straubing besuchte am Freitag, den 15. Juni die Synagoge in der Wittelsbacherstraße.
In der 32. Seminarsitzung beschäftigten sich die Studienreferendare unter Anleitung von StD Hans-Peter Adam mit dem Thema: „Außerschulische Lernorte”. Ziel dieser Themeneinheit im Jahresplan der Referendarsausbildung ist die Erstellung einer Checkliste, die den angehenden Religionslehrkräften als Matrix für den Besuch von außerschulischen Lernorten dienen soll.
Ausgehend von einer Handlungssituation, die die aktuellen antisemitischen Übergriffe in Berlin problematisiert, kristallisierte sich sehr schnell die Formulierung des Kompetenzerwerbes heraus: Den Jugendlichen sollen die Gemeinsamkeiten der drei Schriftreligionen vor Augen geführt werden. Als Handlungsprodukt ist eine Synopse mit den wesentlichen Übereinstimmungen der drei abrahamitischen Religionen zwingend.
Der Seminarstandort Straubing bietet für die konkrete Umsetzung mit der bedeutenden christlichen Basilika St. Jakob, mit der historisch wertvollen Synagoge und einer kleinen Moschee des türkischen Religionsvereines ideale Voraussetzungen. Um aus erster Hand Informationen über das jüdische Leben zu erfahren, besuchte das Seminar die Synagoge.
Mit dem ehemaligen Geschichtslehrer des Bruckner Gymnasiums StD a.D. Guido Scharrer fanden die Teilnehmer einen Experten, der mit seinem detailreichen Wissen beeindruckte. Ausgehend von der Baugeschichte der 1907 im neoromanischen Stil errichteten Synagoge, stellte Herr Scharrer geschickt die Bedeutung des Judentums nicht nur für die Region Straubing, sondern grundsätzlich für das Christentum heraus.
In der fortgeführten Seminarsitzung, die unter Anwesenheit des Seminarvorstandes OStD Robert Troidl stattfand, wurde das Gehörte für die Unterrichtspraxis reflektiert.
StD Hans-Peter Adam