In der heutigen Zeit werden Haustiere nicht mehr nur als Wegabschnittsgefährten, sondern als richtige Familienmitglieder angesehen. Gerade als Tiermedizinische Fachangestellte wird man leider auch häufig mit dem Tod eines geliebten Haustieres konfrontiert, wenn es heißt Abschied zu nehmen. Um in dieser Situation einen kompetenten Ansprechpartner zu haben, hat Roland Merker im Jahre 1997 „Anubis“ gegründet, um den Tierbesitzern die Möglichkeit zu geben, sich gebührend von ihrem geliebten Tier zu verabschieden.
Wir, die Klasse TFA 11, der Mathias-von-Flurl-Schule in Straubing hatten die einmalige Gelegenheit, Herrn Merker und sein Team in Feucht bei Nürnberg zu besuchen und das Unternehmen „Anubis“ kennenzulernen. Zu Beginn wurden wir vom Firmeninhaber und von Frau Multerer (die viele Mitschüler bereits durch Patientenkontakte in den verschiedenen Tierarztpraxen kennen) persönlich begrüßt. An Hand einer spannenden Präsentation im Eingangsbereich wurde uns die Firmenhistorie sowie die Philosophie des Unternehmens näher gebracht.
So erfuhren wir, welche Möglichkeiten es gibt, sein Tier würdevoll zu bestatten. Auch eine große Vielfalt an verschiedensten Urnen steht zur Verfügung. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Haustier nach seinem Tod in einen Diamanten zu verwandeln. Im Anschluss erfolgte eine Führung durch das Unternehmen. Wir konnten Einblicke in die Trauerräume erhaschen und am Ende durften wir der Einäscherung eines Hundes beiwohnen. Herr Merker erklärte uns dabei sehr ausführlich die einzelnen Stationen von der Begrüßung des Tierbesitzers bis hin zur Verabschiedung und der anschließenden Einäscherung. Für den nächsten Abschnitt der Führung mussten wir eine kurze Strecke mit dem Bus fahren. Unser Ziel war der kulturhistorische Schlossgarten „Himmelgarten“, der als Tiergedenkstätte fungiert. Hier haben die Besitzer die Möglichkeit, ihr geliebtes Tier in Einzel- oder Sammelgräbern zu bestatten oder die Asche auf einem eigens angelegten Weg zu verstreuen. Bei der Gestaltung der Gräber sind den Besitzern (fast) keine Grenzen gesetzt und einige waren daher sehr liebevoll und detailliert geschmückt und verziert.
Nach diesem doch sehr ernsten und emotionalen Thema fuhren wir alle gemeinsam in eine Gaststätte, um die vielfältigen Eindrücke auszutauschen und abschließend den Tag ausklingen zu lassen.
Wir möchten uns herzlich bei Herrn Merker bedanken, dass er mit seinem Unternehmen eine so emotional ansprechende und für Tierbesitzer bedeutsame Möglichkeit geschaffen hat, die Trauer um ein geliebtes Haustier verarbeiten zu können und uns mit dieser Einladung viele interessante Einblicke in seine Arbeit gewährte.
Ahlmer Lisa TFA 11