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Aus Großhandelskaufleuten werden Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement

Am 31.05. 2022 trafen sich im Lehrsaal 123 der Mathias-von-Flurl-Schule Frau Selina Dorfner vom Unternehmen INTERATIO-Meditec, Herr Franz Schötz von Baustoffhandelsunternehmen Schierer, Herr Andreas Guggenberger von der Firma Frohnauer GmbH und die Herren Klaus Schreglmann und Kevin Winterl vom Sanitärgroßhandel Richter und Frenzel mit den Lehrerinnen und Lehrern des Fachbereichs Großhandel sowie der Schulleitung zum Informations- und Erfahrungsaustausch über den neuen Lehrplan für Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement. Auch die Industrie- und Handelskammer Niederbayern war durch Frau Wagner vertreten.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Schulleiter, Herrn Oberstudiendirektor Werner Kiese sowie den Fachbetreuer Großhandel Studiendirektor Jürgen Cieslik, und einer kurzen Vorstellungsrunde erläuterte Herr Oberstudienrat Gerald Treutz zunächst Gründe und Notwendigkeit einer Reformierung des Berufsbildes des Groß- und Außenhändlers, welches 2006 letztmalig angepasst wurde. Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft, die Implementierung internationaler Lieferketten sowie die verstärkte Bedeutung des Onlinehandels verändern immer stärker das Arbeitsumfeld des Groß und Außenhandelskaufmanns. Dies erzwang geradezu die Anpassung 2020, um diesen Beruf weiterhin zeitgemäß und modern ausbilden zu können.

Exemplarisch stellte sodann Herr Studienrat Mathias Mauerer das neue Lernfeld 9 aus der 10. Jahrgangsstufe vor, welches sich schwerpunktmäßig mit digitalen Themen auseinandersetzt: Unternehmenssoftware, systematische Datenverarbeitung, Homepagegestaltung und Risiken der betrieblichen Datenverarbeitung sind die Schwerpunkte dieses Lernfelds.

Die Mathias-von-Flurl-Schule hat in diesem Schuljahr begonnen, die Schülerinnen und Schüler gezielt in digitalen Lerninhalten auszubilden. Hierzu wurde ein Curriculum mit Basis- und Vertiefungsmodulen erstellt. Frau Studienrätin Jasmina Scheu stellte das Konzept des Digitalpasses vor. Am Ende der Ausbildung erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat, welches konkret ihre Kompetenzen in diesem Bereich dokumentiert.

Herr Studiendirektor Hans Detterbeck erläuterte als Beratungslehrer der Schule, welche Hilfestellungen für Schülerinnen und Schülern bei persönlichen und sozialen Problemen zur Verfügung stehen. Diese umfassen die Beratung über verschiedene schulische wie berufliche Laufbahnen wie auch konkrete Hilfestellungen für Schülerinnen und Schüler. Es steht im Schulamtsbezirk auch ein Schulpsychologe zur Verfügung. Es schloss sich eine lebhafte Diskussion an, bei denen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig waren, dass diese Hilfen immer mehr notwendig werden und Herr Detterbeck bestätigen konnte, dass er in seiner Zusatztätigkeit gut ausgelastet ist.

Frau Wagner von der IHK Niederbayern stellte dann Konzepte vor, wie man wieder mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung gewinnen könnte. Hier sind besonders die Initiativen der Kammer zu erwähnen: das Projekt IHK AusbildungsScouts und KarriereScouts, bei denen Auszubildende bzw. ehemalige Auszubildende in allgemeinbildende Schulen gehen, um für eine duale Ausbildung zu werben. Dies sei notwendig, da viele potentielle Bewerber die Vielfalt der beruflichen Bildung und insbesondere den Beruf des Groß- und Außenhandelskaufmanns kaum kennen. Frau Wagner erläuterte ergänzend die neue Prüfungsordnung. Die Vertreter der Ausbildungsbetriebe hatten hier Fragen zum sogenannten Reporting als neue Form der mündlichen Prüfung. Frau Wagner konnte diese Fragen kompetent beantworten und verwies auf den neuen Leitfaden der IHK zu diesem Thema, der Auszubildenden und Ausbildungsbetrieben kostenlos als Download zur Verfügung steht.

In der anschließenden Aussprache ging es im Schwerpunkt um die schwierige Bewerbersituation der Ausbildungsbetriebe. Hier ist es in diesem Jahr zu einem erheblichen Einbruch der Bewerberzahlen gekommen. Herr Oberstudiendirektor Kiese führte dazu aus, dass, wenn die Schüler:innenzahlen weiterhin so niedrig seien, die schulische Betreuung der Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement in Straubing gefährdet sein könnte. Sollte der Schulstandort Straubing für den Groß- und Außenhandel wegfallen, würde dies die Bewerbersituation weiter verschlechtern, da junge Auszubildende heute für einen Berufsschulbesuch außerhalb des Wohnorts bzw. seines Einzugsbereichs schwer zu motivieren sind. Herr Kiese regte an, dass sich die Großhandelsbetriebe in Stadt und Landkreis Straubing zusammenschließen sollten, um gemeinsam für den Beruf des Kaufmanns für Groß- und Außenhandelsmanagements zu werben. Leider bestehen zwischen den Betrieben kaum Netzwerke, da sie branchenorientiert organisiert seien. Viele Ausbildungsvertreter hoffen auf Besserung der Lage, wenn die allgemeinbildenden Schulen wieder Betriebspraktika durchführen, die coronabedingt in den letzten Jahren ausgefallen sind.

Zum Abschluss bedankte sich Herr Studiendirektor Jürgen Cieslik bei den Teilnehmern für den regen Gedankenaustausch, der von den Vertretern der Ausbildungsbetriebe, den Lehrern und der Schulleitung als bereichernd empfunden wurde und gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Beruf des Kaufmanns für Groß- und Außenhandelsmanagement in Straubing weiterhin eine Zukunft hat.

Jürgen Cieslik
Fachbetreuer

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