Vom Montag, den 01.12. bis Freitag, den 05.12.14 an der Mathias-von-Flurl-Schule
Eröffnungsveranstaltung der Präventionswoche
An allen Tagen der Präventionswoche finden Informationsveranstaltungen durch Herrn Edenhofer und Frau Bachl statt.
Inhalte der Informationsveranstaltungen:
- Übertragungswege
- Folgen einer HIV-Infektion
- Schutzmöglichkeiten
Leitung der Informationsveranstaltungen:
Herr Edenhofer, Frau Bachl
(Gesundheitsamt Straubing-Bogen)
„Das dünne Eis, auf dem sich HIV-Infizierte bewegen!“
Mit diesem griffigen Bild in seiner Rede begrüßte der Leiter der Mathias-von-Flurl-Schule, OStD Werner Kiese, in Anwesenheit von Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer, Dipl.Psychologin Doris Stankewitz (Leiterin der Psychosozialen Aids-Beratungsstelle in Niederbayern) und den Sozialpädagogen Günter Edenhofer und Maria- Luise Bachl (Landratsamt Straubing-Bogen) die teilnehmenden 100 Jugendlichen zusammen mit ihrem Lehrer und Organisator der Veranstaltung, OStR Hans-Peter Adam. Seit mehr als 10 Jahren findet immer um den Weltaidstag am 01. Dezember eine Präventionswoche zum Thema HIV und AIDS an der Schule statt. Ziel ist es, die Auszubildenden in Workshops, die von Frau Bachl und Herrn Edenhofer geleitet werden, über die Ansteckung mit dem HI-Virus und weiteren sexuell übertragenen Krankheiten zu informieren und sie für einen verantwortlichen Umgang mit Ihrer Sexualität zu gewinnen. Dabei wird in den Eröffnungsveranstaltungen der Fokus auf verschiedene Hilfsangebote bzw. Themen im Zusammenhang mit AIDS gerichtet. In diesem Jahr stand die Arbeitswelt von HIV-Infizierten im Mittelpunkt. Trotz der medizinischen Erfolge der letzten Jahre, die einem HIV-positiven Menschen bei rechtzeitiger Behandlung eine hohe Lebenserwartung ermöglichen, werden bis heute gerade im beruflichen und sozialen Umfeld Betroffene diskriminiert. Sich an der Arbeitsstelle als Infizierter zu outen, bringt nicht immer Verständnis und Akzeptanz. Zahnärzte und Ärzte zu finden, die ohne Vorbehalte aidskranke Menschen behandeln, ist weiterhin mit großen Problemen behaftet.
So gesehen „bewegen sich HIV-positive Menschen auf einem recht dünnen Eis“. Die Gefahr durch die „ soziale Sicherungsdecke“ einzubrechen, ist leider eine immer wieder feststellbare Realität. Herr Schedlbauer griff in seinem Grußwort dieses Bild auf und ermunterte die Schülerinnen und Schüler nicht die Augen vor der Ausgrenzung von Betroffenen zu verschließen. Angesichts konkreter Zahlen von Neuinfektionen in Bayern ist das ehrenamtliche Engagement in Sachen HIV von nur 25 Mitarbeitern im Regierungsbezirk Niederbayern seiner Meinung nach zu wenig. Frau Doris Stankewitz vermittelte anschließend leidenschaftlich und kompetent die Aufgaben und das Angebot Ihrer Psychosozialen AIDS-Beratungsstelle mit Sitz in Niederbayern. Seit 25 Jahren versucht sie mit ihrer Arbeit, das Leid von HIV-Kranken und Angehörigen zu mildern und auf Wunsch mit Ärzten, Diensten und Ämtern zusammenzuarbeiten. Zur Zeit werden von ihrem Team 100 Personen betreut. Ein Versuch, das „Eis ein wenig fester zu machen“. Ihr Hinweis, dass HIV-positive Menschen in Niederbayern, im Rottal und auch in Straubing leben, erzeugte Betroffenheit bei den Zuhörern. Zeit über das Gehörte und Besprochene nachzudenken, hatten die Schülerinnen und Schüler der Mathias-von-Flurl-Schule während der meditativen Gesangs-und Gitarreneinlagen ihrer Mitschülerin Corinna Stiglmeier.
Programm der Eröffnungsveranstaltung
- Musikalische Einstimmung mit Gesang und Gitarre Corinna Stiglmeier, KEP 10a
- Begrüßung durch den Schulleiter Werner Kiese, OStD
- Grußwort von Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer, Bürgermeister der Stadt Bogen
- Musik
- Vortrag von Doris Stankewitz, Dipl. Psychologin „Die Arbeit der Psychosozialen Aidsberatungsstelle Niederbayern“
- Musik
- Worte von Günter Edenhofer, Sozialpädagoge Gesundheitsamt Straubing-Bogen
- Übergabe der Geldspende durch SMV
Teilnehmende Klassen:
MFA 11a
BK 12 b
IN 10
TK 11a
SMV
Plakatarbeiten zum Thema: Aids im Raum 210
Artikel zur HIV-Präventionswoche vom 28.11. bis 02.12.2011 an der Mathias-von-Flurl-Schule
„Elonwabeni – eine Zukunft für Kinder und Familien in Südafrika“ – SMV der Mathias-von-Flurl-Schule
spendet 200 Euro für das Kinderzentrum. Frau Horsch vom Arbeitskreis der Kinderaidshilfe Regensburg informiert Jugendliche der Mathias-von-Flurl Schule über das Kinderzentrum „Elonwabeni“ in Kapstadt.
Seit mehr als 10 Jahren wird an der Mathias-von-Flurl-Schule in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Straubing-Bogen eine HIV-Präventionswoche organisiert. In den jeweiligen Eröffnungsveranstaltungen wird das Thema HIV von verschiedenen Standpunkten aus beleuchtet. So fand unter anderem bereits eine Autorenlesung über das Buch „Alles Blut ist rot“ statt, ein andermal wurde der Beitrag von Missio im Kampf gegen diese Krankheit präsentiert oder ein „Aids-Truck“ konnte im Schulhof besucht werden.
In diesem Jahr wurde am Montag, den 28.11. die Projektwoche mit einem Vortrag des Arbeitskreises der Kinderaidshilfe Regensburg eröffnet. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Werner Kiese, der in seinen Worten auf die Bedeutung der Projektwoche für die Jugendlichen der Mathias-von-Flurl-Schule einging, konnte Frau Horsch vom Arbeitskreis in einem eindrucksvollen Vortrag den Teilnehmern das Kinderzentrum „Elonwabeni“, das in der Nähe von Kapstadt liegt, vorstellen. In diesem Zentrum leben von HIV/AIDS betroffene Kinder. Entweder sind ihre Eltern an AIDS gestorben oder die Krankheit macht es ihnen unmöglich, sich um die Kinder zu kümmern. Dazu kommen große Armut, Arbeitslosigkeit oder Alkohol-bzw. Drogenabhängigkeit. Ziel ist es, die Kinder wieder in ihre Familien zurückzubringen oder sie bei den Großeltern oder in Pflegefamilien aufwachsen zu lassen.
In Elonwabeni, das in der Sprache der Xhosa „Ort des Glücklichseins“ bedeutet, finden derzeit 16 Kinder, vom Säuglingsalter bis zu 14 Jahren Aufnahme. Unterstützt werden sie von Hausmüttern, Sozialarbeitern und Freiwilligen aus Deutschland. Obwohl die Sozialbehörde von Kapstadt inzwischen die erfolgreiche Arbeit von Elonwabeni finanziell unterstützt, ist das das Zentrum auf Spenden weiterhin angewiesen, um dessen Fortbestand bzw. dessen Weiterentwicklung zu sichern. Frau Horsch beendete Ihre Ausführungen mit der Einladung an die Schüler und Schülerinnen ein Praktikum im Kinderzentrum zu absolvieren. Zwei Jugendliche zeigten dann auch spontan ihr Interesse.
Herrn Edenhofer vom Gesundheitsamt Straubing-Bogen gelang es in abschließenden Worten, das Thema HIV wieder zu den Teilnehmern vor Ort zurückzuholen. AIDS verlangt von einem jeden von uns, egal ob er in Kapstadt oder in Straubing lebt, ein verantwortungsvolles, sorgsames Handeln in Freundschaft oder Partnerschaft. Zugleich lud er die Anwesenden ein, die Ausstellung „Der lange Weg“ von der Landeszentrale Gesundheit in Bayern, die während der Woche im Schulhaus aufgebaut war, zu besuchen.