Die seit 1988 bestehende „Ostbayerische Verkehrssicherheitsaktion” hat es sich zum Ziel gesetzt, die Problematik rund um die Hauptunfallursachen Alkohol und Geschwindigkeit mit den Fahranfängern in den Schulen zu erörtern. Dabei zählen die 17 bis 24-Jährigen zur primären Zielgruppe von Präventionsmaßnahmen im Rahmen dieser Aktion. Es freut uns, dass wir auch im Schuljahr 2019/20 mit Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen – die ganz ohne Zweifel im richtigen Alter sind, um sich mit den Gefahren und Folgen leichtsinnigen Umgangs mit Fahrzeugen im Straßenverkehr auseinanderzusetzen – die Ostbayerische Verkehrssicherheitsaktion an unserer Berufsschule durchführen konnten.
Polizeihauptmeister Michael Edenhofer von der Polizeiinspektion Straubing wählte für die geplante 90-minütige Unterrichtseinheit einen Einstieg, der die Schülerinnen und Schüler sichtlich erschütterte. Ein kurzes Video erzählte die Geschichte einer wilden Partynacht von Jugendlichen mit fatalen Folgen: Der stark alkoholisierte Hauptdarsteller raste nachts mit seinem Wagen eine junge Frau tot, die mit dem Fahrrad unterwegs war. Bilder, die im Gedächtnis bleiben…hoffentlich nachhaltig!
Bezogen auf alle Verkehrsteilnehmer ist in Deutschland fast bei jedem zweiten Nachtunfall Alkohol im Spiel, mindestens jeder fünfte Verkehrstote ist Opfer eines „Alkoholunfalls”. Neben Alkohol, überhöhter Geschwindigkeit, Medikamenten- und Drogeneinfluss beobachtet die Polizei auch verstärkt mangelnde Aufmerksamkeit als Unfallursache. Gerade der Griff zum Smartphone während der Fahrt führt zu sekundenlanger Ablenkung vom Verkehrsgeschehen. Gepaart mit dem „Fahranfängerrisiko” – also der noch fehlenden Fahrpraxis – können gerade die jungen Leute kritische Fahrsituationen nicht so gut einschätzen und bewältigen.
Mit anschaulichen Folien vermittelte Herr Edenhofer wichtige Zahlen und Fakten zum jeweiligen Themenschwerpunkt und ermutigte die Zuhörerschaft durch schülernahe Ausführungen und interessante Beispiele aus der polizeilichen Praxis zu einem Erfahrungsaustausch mit Selbstreflexion.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Polizeihauptmeister Michael Edenhofer für sein großes Engagement bei der einwöchigen Verkehrssicherheitsaktion. Bleibt zu hoffen, dass die Sensibilisierung für das Thema auch den Grundstein für eine Verhaltens- und Einstellungsänderung legen kann.
Eva-Maria Geist, StDin