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Schulentwicklung im Schuljahr 2016/2017

1. Qualitätsentwicklung mit Hilfe der QmbS-Aktionspläne lt. Schulentwicklungsprogramm

Seit der 1. Staffel der Einführung von QmbS als Instrument der Schulentwicklung im Schuljahr 2009/2010 nutzen wir dessen Vorzüge in der Qualitätsarbeit an unserer Schule mit Überzeugung. Struktur und Systematik bilden einen für uns als Berufsschule effizient nutzbaren Rahmen. Nach 8 Jahren Erfahrung mit diesem Werkzeug kann das QmbS-Team grundsätzlich so resümieren.

Und doch wird in der täglichen Arbeit immer wieder deutlich: Ein Werkzeug – mag es noch so praktikabel und ausgereift sein – braucht stets einen aktiven Anwender.

Personalveränderungen, die rasche „Durchlaufgeschwindigkeit“ unserer Schüler, die in der Regel nur 2 bis 3 Jahre bei uns sind, neue berufliche Anforderungen, u.s.w. erfordern sehr viel Engagement, Flexibilität, Disziplin und optimales Zeitmanagement, um neben der bestmöglichen Erfüllung der Kernaufgaben des Lehrers zusätzlich gesteckte Qualitätsziele zu erreichen. Insbesondere, wenn damit sehr differenzierende und individuell auf bestimmte Berufe/Klassen/Schüler abzielende und somit sehr aufwändige Maßnahmen umzusetzen sind wie es bei unseren Zielen z. B. „Wir fördern unsere Schüler individuell“ der Fall ist.

So sehen wir es in unserem QmbS-Team als kontinuierliche Aufgabe an, den Prozessablauf stets präsent zu halten und damit die Lehrkräfte zu unterstützen bzw. sie zu begleiten und vor allem auch deren Erfolge basierend auf dem QM-Prozess immer wieder deutlich zu machen.

So geschehen wurden die ersten Fachsitzungen des Schuljahres im Herbst 2016 dazu genutzt die gesteckten Ziele zu reflektieren, die Umsetzung der Maßnahmen zu überprüfen und die Ergebnisse zu evaluieren. Viele Maßnahmen haben sich dabei als wertvoll und praktikabel erwiesen. Einzelne Vorgehensweisen, die in ihrer Wirkung nicht so erfolgreich waren, mussten „nachjustiert“ werden. So ergaben sich in der Fachbereichsarbeit die weiterführenden Aktionspläne für das Schuljahr 2016/2017, die auch in unserem Schulentwicklungsprogramm festgehalten sind.

2. Konzept zur Eltern- und Erziehungsarbeit

Schulentwicklung im Schuljahr 2016/2017

In den ersten Sitzungen der Fachbereiche wurde in diesem Schuljahr ein weiterer Schritt in der Qualitätsarbeit geleistet. Maßnahmenvorschläge für ein grundlegendes, systematisches Konzept zur Eltern- und Erziehungsarbeit wurden in allen Fachsitzungen in einem gemeinsamen, weitergeführten Mindmap gesammelt und letztendlich aus allen Vorschlägen über die im Wesentlichen umzusetzenden entschieden.

Diese Plakat-Mindmap „wanderte“ von Fachsitzung zu Fachsitzung (hier 2. von 8) und wurde von den Kollegen jeweils mit bereits bestehenden Maßnahmen und neuen Ideen ergänzt.

Anschließend brachte das QmbS-Team diese vielen Maßnahmen „in Form“ und gliederte sie nach den Aspekten Mitsprache, Kooperation, Kommunikation und Gemeinschaft.

Diejenigen Maßnahmen, die bisher bereits mit viel positiven Erfahrungen durchgeführt wurden und die sich somit bewährt hatten, sollten auch weiterhin Bestandteil des Konzeptes zur Eltern- und Erziehungspartnerschaft sein. Über die neu aufzunehmenden Aspekte wurde per schriftlichen Abstimmungsbogen, den jede Kollegin / jeder Kollege erhielt, entschieden.

3. Präsentation unserer Qualitätsarbeit und Erfahrungsaustausch mit Fachleuten aus Südtirol

Eine besondere Form der Reflexion erfährt die Qualitätsarbeit einer Schule, wenn sie externen Interessierten dargestellt werden darf und diejenigen überzeugt werden können. Diese Erfahrung durften wir durch den Besuch von Fachleuten der beruflichen Bildung Südtirols und der Autonomen Provinz Bozen machen. Vertreter der Bildungsbehörden und Schulen dieser Region wollten sich insbesondere darüber informieren wie wir Qualitätsentwicklungsarbeit bezogen auf den Unterricht leisten und dies in der praktischen Umsetzung im Unterricht durchführen. Zudem wollten sie Genaueres zur Lehrerausbildung und Seminararbeit an unserer Schule erfahren. Gerne gingen wir hierzu in die Planungs- und Organisationsphase, immer in engen Kontakt mit dem Fachmitarbeiter für Schulentwicklung an der Regierung von Niederbayern, StD Thomas Pachtner, der den Austausch initiierte und für die Organisation auf Regierungsseite verantwortlich war.

Nach einer freundlichen Begrüßung mit Vorstellung der Schule und der Beteiligten durch den Schulleiter OStD Werner Kiese, informierten wir, der QmbS-Teamleiter OStR Hans-Peter Detterbeck und die stellvertretende Schulleiterin StDin Silvia Obermeier-Fenzl, über den Qualitätsprozess nach QmbS speziell am Beispiel der Unterrichtsentwicklung. Soweit Zeit blieb – ein straffes Programm war zu bewältigen – konnten wir alle Fragen beantworten und auch die Zeit für einen auch für uns wertvollen Austausch nutzen. Und da wir selbst wissen, dass praktisch untermauert alle Informationen deutlicher macht, haben wir für die Gäste Unterrichtsbesuche ermöglicht. Die Kollegen Christian Hollweck, Daniela Höfl, Daniela Maierhofer, Florian Muthmann, Georg Noll, Martina Ostermaier, Susanne Sigl und Stefan Zellmeier luden in ihre Unterrichte bei unterschiedlichen Berufsgruppen und Klassen ein. Im anschließenden Austausch und Gespräch zu den jeweiligen Unterrichtskonzepten wurden auch Schülervertreter der Klassen eingebunden und standen den Südtiroler Gästen für Fragen zur Verfügung.

Unterbrochen wurde der intensive Arbeitstag durch einen schönen gemeinsamen Mittagstisch im Gasthaus „Zum Geiss“ mit regem Austausch zum bisher gemeinsam Erlebten verbracht. Die positive Stimmung resultierte sowohl durch die gemeinsamen Interessen und hilfreichen Fachgespräche wie auch durch die Sympathie die zwischen Südtirolern und Niederbayern grundsätzlich spürbar war.

Südtirol hat ja bekanntlich touristisch sehr viel zu bieten, Straubing auch!!! Das wollten wir selbstverständlich deutlich machen und gönnten daher unseren Gästen am späten Nachmittag eine lebendige Stadtführung mit offiziellem Empfang bei Oberbürgermeister Markus Pannermayr im geschichtlich bedeutenden Blauen Salon des Historischen Rathauses. Für diese sehr freundliche und wertschätzende Geste uns und den Südtiroler Gästen gegenüber danken wir Herrn Pannermayr ganz besonders. Dass dieses von allen Anwesenden als eindrucksvoll empfundenes Ereignis zu einem historischen Erlebnis für die Südtiroler und uns werden würde, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Nur einige Tage nach dem Empfang zerstörte am 25. November 2016 der verheerende Rathausbrand genau diese wunderbare Räumlichkeit unwiederbringlich. So bleibt der Besuch der Südtiroler Delegation an der Mathias-von-Flurl-Schule für uns Beteiligten in ganz spezieller Erinnerung.

Im Straubinger Tagblatt wurde hierzu am 3. November 2016 Folgendes berichtet:

Berufliche Bildung nähergebracht

Südtiroler Delegation zu Besuch an der kaufmännischen Berufsschule

Vertreter der beruflichen Bildung Südtirols und der deutschen Schulen der Autonomen Provinz Bozen ließen sich nach einer herzlichen Begrüßung und Vorstellung durch Schulleiter Werner Kiese über die praktische Umsetzung der dualen Ausbildung speziell an der Mathias-von-Flurl-Schule informieren. Dabei standen die qualitative Unterrichtsentwicklung und die Arbeit mit den sogenannten kompetenzorientierten Lehrplänen im Vordergrund. Das Qualitätsmanagementsystem der niederbayerischen Berufsschulen allgemein und speziell die Umsetzung an der kaufmännischen Berufsschule überzeugte vor allem durch die systematische, transparente und alle Beteiligten einbindende Vorgehensweise.

Ein Blick auf die sehr intensive Lehrerausbildung in Bayern und im Seminar der kaufmännischen Berufsschule machte hier große Unterschiede zum System der Südtiroler deutlich. Grundsätzlich wird der quantitativen Lehrlingsausbildung in Südtirol eine etwas geringere Rolle als in Bayern zugemessen, was den Betrieben in der Besetzung der Stellen mit qualitativ gut gerüsteten Mitarbeitern durchaus Sorgen bereitet. Die Ausbildung in der dualen Form wird dennoch kaum ausgeweitet. Die Berufsbildung in allen Branchen, ob handwerklich-technisch, kaufmännisch oder medizinisch etc., erfolgt im genauen Gegenteil zu Bayern mit einem hohen Prozentsatz überwiegend über das System der Berufsfachschulen mit rein schulischer Vorbereitung auf den direkten Einstieg in den Beruf. Entsprechend beeindruckt zeigten sich die Gäste nachdem sie das Konzept der dualen Ausbildung über die live miterlebten Unterrichte und die auf betriebliche Handlungskompetenz ausgelegte Vorgehensweise an der Schule nachvollziehen konnten. Dass dies als so positiv wahrgenommen werden kann, sei wohl auch der hervorragenden Lehrerausbildung in Bayern geschuldet, vermutete ein Vertreter der Behörde der Lehrerbildung Südtirols. In der Provinz Bozen ist der Lehrberuf leichter zugänglich, allerdings wird je nach qualitativer Vorbildung unterschiedlich entlohnt. Für die unterrichtliche und erzieherische Abstimmung seien diese Ausgangsvoraussetzungen mit Bayern nicht vergleichbar, berichtete eine Lehrerin, obwohl ebenso eine grundsätzliche Lehrplanvorgabe vorhanden sei. Ein anschließender Austausch mit Schülern und Lehrkräften, die in Südtirol Lehrpersonen genannt werden, rundete das Bild ab und konnte viele Fragen klären.

Nach einem intensiven Tag an der Flurl-Berufsschule sollten die Gäste selbstverständlich auch noch die Stadt Straubing selbst kennen lernen. In vorabendlicher Stimmung und unter sachkundiger Gästeführung wurde bei den Besuchern die Lust auf „noch mehr Straubing“ geweckt.

Eine sehr wertschätzende Abrundung ihres beeindruckenden Besuchstages, wie von allen Gästen immer wieder persönlich zum Ausdruck gebracht wurde, bescherte ihnen Oberbürgermeister Markus Pannermayr beim Empfang im Blauen Salon des Rathauses. Pannermayr vervollständigte den Besuchern das Bild Straubings als wirtschaftlich, wissenschaftlich und kulturell bestens geprägte, gut entwickelte und mit Weitsicht agierende Stadt. Dass den Schulen, allgemein wie auch auf die berufliche Bildung bezogen, dabei seitens der Stadt und des Landkreises große Bedeutung beigemessen wird, machte er ebenso deutlich.

Mit viel „geistigem Gepäck“ gerüstet und einem großen Dank an alle Beteiligten durch den Bereichsdirektor der Lehrerfortbildungsbehörde Südtirols, Markus Costabiei, und dem Direktor der Südtiroler Behörde für Bildungsplanung und -entwicklung, verabschiedeten sich die Gäste mit dem ausdrücklichen Wunsch Straubing wiederzusehen.

Wir danken der Regierung von Niederbayern, insbesondere Herrn StD Thomas Pachtner, für das Vertrauen, das er uns durch den Besuch unserer Schule mit den Fachleuten der Südtiroler Schulaufsicht bzw. übergeordneten Behörde der Lehrerbildung, den Bozener Schulleitern und Lehrpersonen entgegen gebracht hat. Wir hatten viel Freude bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung. Ebenso wie durch die schönen Evaluationsergebnisse seitens unserer Gäste.

Silvia Obermeier-Fenzl, StD
Stellvertretende Schulleiterin

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