Eines Tages lag ein Brief der Mathias-von-Flurl-Schule Straubing in unserem Briefkasten. Die handschriftliche Unterzeichnung der Einladung in die Berufsschule Straubing ließ uns bereits erahnen, dass dieses Jahr ein besonderes werden wird. Mit Vorfreude aber auch etwas Nervosität im Gepäck machten wir uns schließlich auf den Weg und wurden an der Schule bereits von der Schulleitung Herrn Kiese und Frau Obermeier-Fenzl sowie unserem Seminarlehrer Herrn Adam mit offenen Armen erwartet. Auch hier wurde deutlich, dass die Tätigkeit als Religionslehrer, mit dem Erzählen von Gott und der Vermittlung von Werten eine ganzheitliche Frage der eigenen Einstellung mit sich bringt und von den Lehrkräften ein gewisses Profil und Leidenschaft verlangt, um in dem nach einer aktuellen Umfrage der Evangelischen Kirche zweit unbeliebtesten Unterrichtsfach bestehen zu können.
An der Schule strömten ab sofort jeden Freitag viele neue und lehrreiche Inhalte auf uns ein. In den Hospitationsstunden bei Herrn Adam gewannen wir einen Eindruck davon, wie Religionsunterricht funktioniert. In den anschließenden Seminarsitzungen reflektierten wir das Gesehene und bereicherten uns gegenseitig mit kreativen Vorschlägen zur Unterrichtsgestaltung.
Sehr bald warteten schon die ersten Gehversuche im Unterricht auf uns. „Schwimmen lernen” nannte dies Herr Adam und wir merkten, dass es auch dazu gehört etwas Wasser zu schlucken. Trotzdem entschädigten uns intensive Gespräche und spannende Diskussionen mit unseren Schülern schnell für die zahlreichen Vorbereitungsstunden.
Eine willkommene Abwechslung brachten uns gemeinsame Veranstaltungen wie den Besuch beim Schulreferenten der Diözese Regensburg, die Abschlussgottesdienste, die Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg oder die Erkundung einer Synagoge als außerschulischen Lernort.
Abschließend möchten wir uns noch bei den Menschen an der Schule bedanken, die uns dieses Jahr besonders begleitet haben. Als erstes ist hier unser Seminarlehrer Herr Adam zu nennen. Er hat uns Referendare immer mit neuen Ideen inspirier. Stets stand er uns zudem mit Rat und Tat zur Seite. Er war unser „Bademeister”, der unsere ersten Schwimmversuche begleitet und uns in den Wochen vor den Lehrproben unterstützt und gecoacht hat.
Auch die Schulleitung darf an dieser Stelle nicht fehlen. Sie sorgte dafür, dass wir offen aufgenommen wurden. Die angesprochene Offenheit wurde zudem auch maßgeblich durch das Kollegium mitgetragen. Danke auch dem Hausmeister für alle „Kleinigkeiten”, ohne die wir uns nicht so gut zurechtgefunden hätten und dem Team des Sekretariates, das uns bei allen Fragen weitergeholfen hat.
Religionsunterricht ist besonders und anders. Er lebt von der Beziehung zwischen Lehrer und Schüler. Deshalb möchten wir uns bei unseren Klassen, der IN 10 a & b, IN 11 a & b, ST 10 und ZFA 11 bedanken. Ihr wart für unseren Unterricht stets offen und habt unser erstes Jahr als Religionslehrer stark geprägt.
Refin. Lippert, Ref. Zelger, Refin. Ziegler